Sturm und Drang Allgemeines: Die Epoche „Sturm und Drang“ ist ungefähr dem Zeitraum von 1765 bis 1790 zuzuordnen. Eine genaue Datierung einer Epoche ist immer schwierig, da sie nicht von heute auf morgen entsteht und auch Nebenströmungen parallel verlaufen.
Sturm und Drang ist die Bezeichnung für eine literarische Strömung von etwa 1767 bis etwa 1785. Der Sturm und Drang ist eine verhältnismäßig kurze, aber umso intensivere Epoche der deutschen Literaturgeschichte. Vor allem gegenüber der vorherigen Zeit der Aufklärung lassen sich die Besonderheiten gut abgrenzen. Herzlich willkommen im Restaurant/Cafè-Bistro Sturm und Drang im Herzen des Campus Westend der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Die Mischung aus imposanter.
Begriffsklärung
Der Begriff „Sturm und Drang“ geht auf die gleichnamige Komödie von Friedrich Maximilian Klinger zurück. Die Epoche ist geprägt von jungen Literaten zwischen zwanzig und dreißig Jahren, die mit ihren Werken gegen gleich drei verschiedene Gegebenheiten protestierten. Zum einen richtete sich die Protestbewegung gegen die höfische Welt des Adels und andere absolute, unanfechtbare Machthaber. Zum anderen wurde gegen die veralteten Moralvorstellungen des Bürgertums, das als eng und freudlos galt, protestiert.
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Als Letztes wurde die Tradition der Literatur infrage gestellt. Die Epoche „Sturm und Drang“ ist auch als „Geniezeit“ bekannt, in der gegen die Forderungen nach Vernunft und einem maßvollen Leben der Aufklärungs-Epoche rebelliert wurde. Das „Genie“ lebte nach eigenen Gesetzen, Regeln und Wünschen, jedoch mit Rücksichtnahme auf das Dasein anderer Menschen. Der natürliche Mensch in seiner Individualität, der nach seinem Herzen und seinen Gefühlen handelte, stand im Fokus. Themen und Motive der Literatur: Die Literatur ist von Gefühlen und Emotionen ebenso geprägt wie von einer volksnahen, sinneskräftigen und bildreichen Sprache. Metaphern wie „Meer der Empfindung“, „Sturm der Begeisterung“ und „Mutter Natur“ sind keine Seltenheit.
Die Literaten des Sturm und Drangs waren von der Vorstellung eines Weltganzen geprägt, in dem der Mensch, die Natur und das All unabdingbar miteinander verbunden sind (Pantheismus). Im Fokus stehen die Originalität und Echtheit einer Person, die ihre Individualität auslebt und zumeist gegen gesellschaftliche Normen verstößt. Häufig werden Menschen beschrieben, die ihren Drang nach Freiheit ausleben und sich gegen Willkür zur Wehr setzen. Die ausdrucksstarke Wiedergabe der eigenen Erfahrungen des Protagonisten steht im Mittelpunkt der Betrachtung. Die literarischen Gattungen: Insgesamt ist die Literatur von einer ausdrucksstarken Sprache, die häufig aus Halbsätzen und Kraftausdrücken besteht, geprägt: Die Sprache des Volkes sollte dargestellt werden. Die wichtigste literarische Gattung dieser Zeit ist das Drama.
Häufig wird die Geschichte eines Helden geschildert, der mit der bestehenden Gesellschaftsordnung in Konflikt gerät, sich Normen widersetzt und letztendlich als einzigen Ausweg aus diesen Missständen der Gesellschaft den Freitod sieht. Es werden gewisse dramatische Techniken vernachlässigt, was die Aufführung des Dramas in Form eines Theaterstücks erschwert; dies ist auch symbolisch für diese Epoche, in der gegen bestehende Normen rebelliert wurde. Dem Drama wird eine pädagogische Funktion zugeschrieben, der Zuschauer soll erzogen werden. Eine neue Form der Epik (erzählende Prosa) ist der Briefroman. Die Form des Briefwechsels wurde dazu genutzt, unvermittelt die Gefühle des Protagonisten und eine Art „Echtheit“ abzubilden. Ein berühmtes Beispiel des Briefromans ist das Werk „Die Leiden des jungen Werthers“ von Johann Wolfgang von Goethe aus dem Jahr 1774. Die Lyrik ist geprägt von freien Rhythmen, Dichter experimentierten mit unterschiedlichsten Formen und Elemente und ordneten sich auch in dieser literarischen Gattung keinen Normen unter.